Sonntag, 28. Februar 2021

Der Neubeginn im Sinnes des Jahreskreises im (Bienen)freundlichen NaturRaum

Die kältebedingte Ruhezeit hat sich dem Ende zu geneigt und Fauna und Flora sind zu neuem Leben erwacht. Es erscheint schon als kleines Naturwunder wenn noch bei kalten bzw. kühlen Boden- und Lufttemperaturen erst Frühlingsblüher und andere Pflanzen schon voller Energie stecken.

Wer aufmerksam durch die bei uns größtenteils naturbelassene Gegend spaziert, wird schon ab Mitte/Ende Februar die Blüte der Haselnuss beobachten können. 

Die klassischen Frühlingsblüher, wie Schneeglöckchen und Frühlingsknotenblume usw. sind schon ein wichtiger Bestandteil des Naturraums.

 



Übrigens, kennen Sie den Jahnwald im Gemeindegebiet von Deutsch-Goritz? Ein Natura 2000 Schutzgebiet mit vielen Quellen, das gerade in der Zeit der Frühlingsknotenblüte einen Besuch 
wert ist. Aber Finger weg, gepflückt darf nicht werden!!





Gerade bei den vielen Weiden bzw. die Sal-Weiden bilden sich vor dem Laubaustrieb im März/April die Blütenstände, also die Palmkatzerl oder auch Weidenkätzchen genannt.
Dieses “Katzerln” sind zu dieser Zeit “die” wichtigste Nahrungsquelle für unsere Bienen, egal ob Honig- oder Wildbiene.
Die Biene Maja und ihre Kolleginnen bitten dich daher nicht ihre volle Suppenschüssel so einfach abzuschneiden. 


 Dafür kannst du dich an der Gundelrebe (Gundermann) reichlich bedienen. Dieses Wildkraut wächst im kahlen Gemüsebeet und sogar in der Wiese. Diese zarte Pflanze rankt über Blumentöpfe oder Steinmauern hinaus. Die Blätter sind rundlich bzw. nierenförmig, am Rand gekerbt und die Blüten violett. Aufgrund vieler ätherischer Öle besitzt sie einen tollen Duft und aromatischen Geschmack. Hiervon darfst du genügend in Aufstrich oder Suppe geben.




Wohlbekannt ist das Gänseblümchen, dem besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden darf. Es schmeckt mild und ist überall einsetzbar. Gerne mal einige Blüten als Dekoration aufs Brot legen, und dann bitte einfach mitessen. Hier darf man sich ruhig trauen, denn das Gänseblümchen kann mit keiner anderen Pflanze verwechselt werden.




Wenn du besonders achtsam und behutsam mit der Natur bist, so hast du noch immer die vertrockneten Stauden im Beet stehen. Die Halme sind noch immer Brutplätze für Insekten. Diese verlassen in Abhängigkeit der Tagesttempaturen, meistens März, ihre Herberge. Bitte so spät wie möglich entfernen. Ein guter Zeitpunkt ist dann, wenn von unten her das neue Grün nachschiebt. Dafür einfach mit einem Rechen die dürren Stängel zusammenrechen, sie brechen von alleine ab. Das geht sehr leicht und angenehm, da man im Frühjahr viel schneller ist als wenn man im Herbst alles niederschneiden will.


 

Die Erdkröte spürt ihren Vermehrungsdrang nach dem Aufwachen im März und wandert von ihrem Versteck (Steinhaufen, Totholzhaufen, alte Erdkeller, selbstgegrabene Erdlöcher usw.) in Richtung Laichgewässer. Das kann ein kleiner Tümpel, aber auch der Gartenteich oder das Kleinbiotop im Hausgarten sein. Kommt es während der Wanderung zu erneuten Kälteeinbrüchen, gräbt sich die Erdkröte ein, wartet die Kältephase ab und wandert dann weiter Richtung Laichgewässer. Der Weg dorthin kann sehr lange sein und gar nicht so selten kreuzen diese Wege unsere Straßen. Und wenn ein Weibchen unterwegs einer männlichen Erdkröte begegnet, kann es manchmal sogar noch das Männchen huckepack bis zum Gewässer mitnehmen.


Nutze auch Du diese Zeit um Energie in der aufstrebenden Natur zu tanken. Genieße die vielen frischen Grüntöne bei einem Spaziergang oder einer Wanderung und nimm die Wärme mit für den manchmal stressigen Alltag.


Doris Maier, dipl. Kräuterpädagogin
, Heidi Weißenbacher, dipl. Aromafachberaterin und Klaus Seidl, Imker

 

Diesen Artikel bzw. Fotos kannst Du gerne für deine Gemeinde/Stadt-, Kindergarten- bzw. Schulzeitung o.ä. verwenden



Wer ist (Bienen)freundlicher NaturRaum?

Welches Ziel verfolgen wir? Wofür stehen wir? Das Netzwerk (Bienen)freundlicher NaturRaum ist eine offene, unabhängige Plattform für den...