Mit dem stetigen Anstieg der Tageslänge und dem
nun immer höheren Sonnenstand beginnt auch für die Natur ein neuer Zyklus - der
Frühling ist angekommen.
Schon bei niedrigen Temperaturen startet die
Hummel ihren Suchflug nach Nahrung und sie ist meist die erste bei den
Frühblühern.
Wenige Wildbienen, von den 700 in Österreich
vorkommenden Arten, fliegen auch bei Temperaturen unter 10°C und suchen Nektar
für den Aufbau der Population.
Die Honigbiene und auch die Mauerbiene brauchen da
schon Temperaturen ab 10° um so richtig in die Gänge zu kommen.
Eine der wichtigsten Nahrungsquellen in dieser
frühen Zeit ist neben den typischen Frühblühern, z.B. Frühlingsknotenblume,
Krokus, Gänseblümchen, auch die Sal-Weide und die hängenden gelben Kätzchen der
Haselnuss. Zu den wichtigen Weidenarten gehören unsere “Palmkätzchen”, meist
gut sichtbar auf meterhohen Bäumen und in unterschiedlichen Arten und
Wuchsformen.
Mit dem nun großen Nahrungsangebot und der
Vielfalt der nektarführenden Pflanzen blüht im wahrsten Sinne das neue Leben im
Bienenstock sowie bei den Wildbienen auf.
Mit der herrlichen Apfelblüte beginnt der erste
Höhepunkt für die nahrungssuchenden Insekten und natürlich für unsere
Honigbiene.
Die Krainerbiene (Apis mellifera carnica) ist die
in unserer Region angepasste, beheimatet Bienenart. Jedes Bienenvolk besteht
auch drei verschiedenen Mitbewohnern:
1.
Königin: sie ist die “Mutter” des Volkes und ihr Hauptauftrag ist
die Eiablage
2.
Drohne: ist die männliche Biene und deren Auftrag ist die
Begattung der Königin
3.
Arbeitsbiene: In der Überwinterungphase befinden sich ca. 10.000
Bienen im Stock und mit Beginn des Frühjahres steigt die Anzahl bis zum Sommer
hin auf ca. 50.000 Individuen.
Die Entwicklungszeit einer Arbeiterbiene dauert
von der Eiablage bis zum Schlüpfen 21 Tage, eine Drohne braucht 24 Tage.
Die ersten zwei Tage ist die Arbeiterbiene eine
Putzbiene. Bis zum 13. Tag muss sie Ammendienst machen, danach wird sie bis zum
18. Tag als Baubiene eingesetzt.
Die nächsten beiden Tage darf sie dann als
Wachsbiene arbeiten und ab dem 21. Tage bis zum Tode wird sie zur Trachtbiene
und bringt den Nektar und die Pollen in den Stock.
Frühjahrsbienen werden nicht älter als ca. 6
Wochen.
Unsere Honigbiene wird in Beuten (Bienenstöcken)
gehalten, die wir als Imker in verschiedenen Bauformen zur Verfügung stellen.
Gerne wird dir der Imker in deiner Nähe einen Einblick in einen Bienenstock
gewähren. Sprich ihn ruhig darauf an.
Ganz im Gegenteil zu den Wildbienen, diese nützen
seit Jahrtausenden den Naturraum.
Im Zuge der zunehmenden Flächenvernichtung und der
damit hervorgerufenen Einschränkung des bienenfreundlichen Naturraumes haben
diese Arten nicht mehr die von ihnen bevorzugten Brutraummöglichkeiten.
Aber hier können wir als Naturraum-Ermöglicher
klug aushelfen und Insektenhotels, Totholzhaufen oder Versteckmöglichkeiten
anbieten.
Bauformen Insektenhotel´s |
Eine Bastelstunde im Frühling mit Eltern, Kindern und Freunden macht
Spaß und ist sehr lehrreich. Du kannst verschieden große Löcher in
Hartholzstämme bohren, aber bitte immer nur in die Stirnseite. Die Bohrlöcher
dürfen nicht ausgefranst sein, um die Flügel der Insekten nicht zu verletzen.
Du kannst einige Dachziegel nebeneinander schlichten und eine Abdeckung drauf
setzen. Du kannst im Auwald hohle Zweige sammeln und zusammenbinden, hier
eignen sich auch Getreide-Strohhalme und der Staudenknöterich sehr gut, und
damit dein Bienenhotel erweitern.
alte Dachziegel ostseitig geschlichtet als Kinderstube für tausende Wildbienen |
Unter folgendem Link bekommst du dazu auch gutes
Informationsmaterial -→ https://www.umweltberatung.at/themen-garten-bienen.
Ein kleines Stück naturbelassene Wiese oder eine
Ecke im Garten oder Heckenstreifen am Ackerrain ist ein wahres Naturparadies
und gibt den Tieren und Pflanzen notwendigen Lebensraum zurück.
Nicht nur Wild- oder Honigbienen sind
Nektarliebhaber auch andere “Flieger”, wie Schmetterlinge, Schwebfliegen uvm.
nutzen diesen energierreichen Treibstoff.
Diesen Artikel bzw.
Fotos kannst Du gerne für deine Gemeinde-, Kindergarten- bzw. Schulzeitung o.ä.
verwenden.
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